Die US-Bundespolizei FBI soll nach zwei Hackerangriffen auf Wählerverzeichnisse einen verstärkten Schutz der entsprechenden Computersysteme gefordert haben. In den vergangenen Wochen seien Hacker in zwei Verzeichnisse eingedrungen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine vertrauliche Warnung an die zuständigen Behörden der Bundesstaaten.

Laut "Washington Post" soll das Wahlsystem des US-Bundesstaates Arizona ins Visier von Hackern aus Russland geraten sein. Das berichtet die Zeitung unter Berufung auf die Staatsregierung in Arizona. Betroffen sein soll auch der Bundesstaat Illinois.

Die Computersysteme der Staaten seien bei den Angriffen unversehrt geblieben, lediglich ein Passwort sei gestohlen worden, berichtet die "Washington Post" weiter. Jedoch habe die Registrierung von Wählern für eine Woche unterbrochen werden müssen. Arizona sei im Juni vom FBI in Kenntnis gesetzt worden.

Vorwürfe gegen Russland

Die Reaktion auf die Wählerverzeichnis-Attacken wäre der neueste von mehreren Hacking-Vorwürfen aus den USA gegen Russland. Bei den US-Geheimdiensten wächst den Berichten zufolge die Sorge, dass von Russland oder anderen Staaten unterstützte Hacker versuchen könnten, die Wahl am 8. November zu beeinflussen.

Amerikanische Behörden und Sicherheitsexperten machen Angreifer aus Russland für einen Cyberangriff auf Computersysteme der Demokraten verantwortlich. Auch die "New York Times" soll ein Ziel von Hackern gewesen sein. Die Regierung in Moskau hat die Vorwürfe zurückgewiesen.